Zurück zur Grünen Insel
Madagaskar

Effiziente Kocher und klimafreundliche Solarkocher helfen dabei, CO₂ zu reduzieren und die schnell fortschreitende Abholzung auf Madagaskar abzubremsen. Zusätzlich werden Schulklassen für den Umweltschutz sensibilisiert und Aufforstungsprojekte finanziert.

Dieses Projekt wird vor Ort von der schweizerisch-madagassischen Organisation ADES (Association pour le Développement de l'Energie Solaire) durchgeführt, die die lokale Bevölkerung in Madagaskar mit Kochern versorgt. Seit 2002 werden Solarkocher produziert, 2010 kamen dann Energiesparkocher dazu, damit auch an wolkigen Tagen ressourcenschonend gekocht werden kann. Alle Kocher können zu einem besonders günstigen Preis vor Ort erworben werden und kommen nicht nur in privaten Haushalten zum Einsatz. Auch soziale Institutionen wie beispielweise Krankenhäuser und Schulen sowie Restaurants oder Straßenküchen nutzen die Kocher.

Um alle Menschen auf Madagaskar zu erreichen, betreibt ADES mehrere Produktions- und Verkaufszentren, seit 2017 auch ein mobiles für die ländlichen Gebiete im Norden. Hinzu kommen auch Schulungs- und Informationsveranstaltungen, auf denen die Bevölkerung für Themen rund um Umwelt- und Gesundheitsschutz sensibilisiert wird. Für Schulkinder und deren Lehrpersonen wurde ein eigenes Umweltbildungsprogramm auf die Beine gestellt, um ihnen die heimische Flora und Fauna näherzubringen und umweltgerechtes Verhalten zu fördern. Pro verkauftem Kocher wird zudem noch ein Baumsetzling gepflanzt, was der des Baumbestandes dient.

"Meine Grossmutter sagt, Madagaskar sei früher eine grüne Insel gewesen. Heute ist es eine rote."
Eléonore, Ehefrau des Projektangestellten Luc Rado Rabotoson, über die Abholzung.

Da die effizienten Kocher kaum oder gar kein Feuerholz oder Holzkohle verbrauchen, wird die Abholzung in Madagaskar effektiv ausgebremst. Neben der Schonung von natürlichen Ressourcen schonen die Kocher auch die Gesundheit und das Budget der Bevölkerung. Weniger Rauch durch Verbrennung bedeutet weniger Krankheiten, insbesondere von Frauen und Kindern. Und weniger Holzbedarf entlastet viele Familien finanziell stark und bringt zudem viel Zeitersparnis mit sich. Die Zeit, die normalerweise für das Besorgen von Brennholz benötigt wurde, kann jetzt anderweitig genutzt werden.

Die richtige Verwendung der Kocher erfordert eine gewisse Umstellung der Kochgewohnheiten. Deshalb werden die Nutzerinnen über Monate von ADES geschult und begleitet. Die Kocher eigenen sich ideal zur Zubereitung traditioneller Speisen wie Huhn, Maniok, Reis, Mais oder auch Fischsuppe. Seit 2017 kommt bei den Ton-Brennkammern kein Feuerholz mehr zum Einsatz, sondern die wesentlich klimafreundlicheren Artemisia-Briketts – ein „Abfallprodukt“, das bei der Herstellung von Malariamedikamenten entsteht.

Ganze neun verschiedene Modelle aus lokaler Produktion stehen zur Verfügung. Foto: ADES :
Ein Kocher für jeden Zweck

Nebem der Zubereitung von Speisen kommen die Kocher auch zum Abkochen von Trinkwasser oder beim Sterilisieren von medizinischen Instrumenten zum Einsatz. Foto: ADES :
Multifunktionale Parabolkocher

Das Programm schult Kinder und Jugendliche vor Ort zu umwelt- und klimagerechtem Verhalten und bringt ihnen die heimische Flora und Fauna näher. :
Umweltbildungsprogramm

Alle Schulkinder erhalten ein Mittagessen in der Schule. Foto: ADES :
Langes Anstehen

Zusätzlich werden auch verschiedene einheimische Aufforstungsprojekte unterstützt und für jeden verkauften Kocher ein Setzling gepflanzt. Foto: ADES :
Aufforstungsprojekte vor Ort

So funktioniert die Spende für "Zurück zur grünen Insel Madagaskar"

Dieses Angebot ist ein Projekt unseres Kooperationspartners myclimate. Wenn Sie sich für eine Spende in das Projekt über die Klimaschutzstiftung interessieren, wenden Sie sich bitte direkt an uns. 

Mit einer zusätzlichen Spende, die direkt bei der Klimaschutzstiftung verbleibt, unterstützen Sie regionale in Baden-Württemberg. Dieser Teil wird vollständig und ohne Abzug an unsere Partner weitergegeben. Aktuell unterstützen Sie mit dem regionalen Klimaschutzbeitrag die Waldschutzmaßnahmen von Bergwaldprojekt oder den klimafreundlichen Humusaufbau von CO₂-Land.

SDGs

Dieses Projekt trägt zu folgenden 10 SDGs bei:

Geringere Treibstoffkosten. Ein Haushalt spart 23 Euro und 462 Stunden pro Jahr.

Bessere Luftqualität, von der insbesondere Frauen und Kinder profitieren.

Über 100.000 Schüler und Lehrer wurden bei insgesamt Bei 896 Schulbesuchen für und sauberes Kochen sensibilisiert.

Zeitersparnis: Weniger Bedarf an Feuerholz bedeutet geringerer Zeitaufwand mit Sammeln von Holz und der Pflege des Kochfeuers, insbesondere für Frauen und Mädchen.

Vom effizienten und sauberen Kochen profitieren 1,6 Millionen Menschen.

176 Festangestellte, verschiedene Angebote für Berufserfahrung plus 143 weitere Arbeitsplätze bei lokalen Lieferanten sowie rund 100 unabhängige Herdeinzelhändler.

In 8 Zentren vor Ort werden mit Material aus dem Umfeld 9 verschiedene Herdmodelle hergestellt.

2,4 Tonnen  und 2,5 Tonnen Brennholz beziehungsweise 0,5 Tonnen Holzkohle: So viel spart jeder Ofen pro Jahr.

Bisher wurden 2,6 Millionen Tonnen Holz eingespart. Das entspricht einer Waldflläche von 13.700 Hektar.

Insgesamt wurden 302.755 Solar-​ und effiziente Kochherde produziert und verkauft.

Goldstandard

Dieses Projekt ist nach dem Goldstandard zertifiziert. Hier können Sie die Dokumentation einsehen.

Die hier angebotenen Zertifikate wurden jeweils bis Ende 2020 generiert und eine Vermeidung von Doppelzählungen wird dadurch sichergestellt. Das Projekt kann somit übergangsweise zur unvermeidbarer Restemissionen genutzt werden.

Zurück zur Übersicht

Kontakt

Julia Kovar-Mühlhausen, Leiterin Kommunikation der Baden-Württemberg Stiftung.

Julia Kovar-Mühlhausen
Leiterin Klimaschutzstiftung
Tel +49 (0) 711 248 476-70
kovar@bwstiftung.de