Die meisten Kompensations- und Klimaschutzprojekte befinden sich im außereuropäischen Ausland, meist im Globalen Süden, obwohl es theoretisch für die ökologische Gesamtbilanz keinen Unterschied macht, an welchem Ort die CO₂-Emissionen eingespart oder ausgeglichen werden. Woran liegt das und wie lassen sich globaler und regionaler Klimaschutz wirksam verbinden?

Warum glaubhafte Kompensation nur im Globalen Süden möglich ist
Hintergründe
Warum finden sich die meisten Kompensationsprojekte in Ländern des Globalen Südens?
Die Möglichkeiten zur -Senke sind in Baden-Württemberg in vielfältiger Weise vorhanden - etwa durch Ansätze zum gezielten
- CO₂-Kompensationsprojekte sind in den Ländern des Globalen Südens mit einer erhöhten Effizienz wirksam durchführbar. D.h. sie sind bei der gleichen Klimaschutzleistung kostengünstiger umzusetzen und haben darüber hinaus den zusätzlichen Vorteil, umfangreich zu den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen beizutragen.
- Die Zusätzlichkeit ist ein notwendiges Kriterium für CO₂-Kompensationsprojekte. D.h. es muss sichergestellt sein, dass die Maßnahmen bzw. das Projekt ohne die Kompensationszahlungen nicht umgesetzt worden wären. Kompensationsprojekte in Ländern des Globalen Südens erfüllen das Kriterium der Zusätzlichkeit bedeutend leichter.
- Viele Länder des Globalen Südens hatten bis 2021 keine eigenen, national festgelegten Klimaschutzbeiträge zu erfüllen (Nationally Determined Contributions = NDCs). Projekte, die bisher in Staaten ohne NDCs stattfanden, konnten deshalb i.d.R. zuverlässig zu Kompensationszwecken genutzt werden. Die Zertifikatkäufer konnten sich Kompensationsgutschriften umweltinteger für die eigenen Klimaziele anrechnen, ohne dass eine Doppelanrechnung stattfand.
Exkurs: Das Problem der Doppelzählung und Lösungsansätze
Seit 2021 und dem Inkrafttreten des Paris Agreements haben fortan alle Länder verpflichtende NDCs zu erfüllen. Die Doppelzählungsproblematik („Double Claiming“ = Zertifikatkäufer und Projektgastland rechnen sich jeweils beide die Minderung an) kann im freiwilligen Kompensationsmarkt unter Umständen zu einer Überbewertung der Klimaschutzmaßnahmen führen. Vereinfacht gesprochen: Es wird auf dem Papier suggeriert, dass mehr
Durch klare Bilanzierungsregeln und internationale Abkommen, sogenannte Corresponding Adjustments, im freiwilligen Kompensationsmarkt kann diesem Problem entgegnet werden. Gastländer von Kompensationsprojekten verpflichten sich hierbei, dass die projetktbezogenen Emissionsreduktionen nicht in ihren NDCs ausgewiesen werden. Organisationen können sich die Emissionseinsparungen aus den entsprechenden Projekten damit integer als
Eine andere Lösungsmöglichkeit stellt das sogenannte Contribution Claiming dar. In diesem Ansatz verzichtet der Käufer auf die direkte Anrechnung der Minderungsleistung auf eigene Klimaziele. Der Anspruch auf die bilanziell erfasste Emissionsminderung bleibt auf die staatliche Ebene beschränkt. Klassische
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Wenn Sie anrechenbare Zertifikate für Ihre Klimaschutzziele und -botschaften benötigen, nutzen Sie bitte unsere Kompensationsprojekte. Andernfalls nutzen Sie gerne unsere Contribution Claim-Projekte.
Hinweise zur Kommunikation & Projektwahl
Regionaler Klimaschutzbeitrag als Contribution Claim
Mit der Unterstützung der Projekte wird dennoch ein entscheidender Beitrag dazu geleistet, die heimische Umwelt und Natur zu schützen. Die natürliche